FC GEBESEE 1921 e. V.
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Saisonrückblick der Kreisliga

Matthias Nützler, 07.08.2011

Saisonrückblick der Kreisliga

Fußballherz, was willst du mehr! So oder ähnlich betiteln könnte man den Verlauf der Saison 2010/11, der spannender nicht verlaufen hätte können. Beleg dafür ist die Tatsache, dass nach dem 22. Spieltag noch sechs Teams die Möglichkeit hatten, sich den Meisterpokal zu sichern.

Landkreis Sömmerda. Erster Grund dafür war die große Ausgeglichenheit des Feldes, mit dem lediglich die letzten Vier der Tabelle nicht ganz mithalten konnten, zweiter Grund eine Schwächephase des Sprötauer SV, der am 11. Spieltag mit einem 5:0 in Leubingen Tabellenführer Rastenberg (2:3 in Kindelbrück) stürzte und damit erstmals die Spitzenposition übernahm. Zuvor hatten die Nurzener Concorden die erste Hälfte der Hinrunde dominiert. Nach einem 1:4 gegen den FSV Sömmerda II am 8. Spieltag wurden sie jedoch von der Rastenberger Union abgelöst (3:2 beim FC 03 Weißensee II), die sich jedoch nur drei Runden an der Spitze hielt. Die Finnestädter tauchten dann zwar zum Halbserienende noch einmal ganz vorn auf, was aber am Ausfall des Spiel der Sprötauer in Wundersleben lag. Den inoffiziellen Herbstmeistertitel sicherte sich Sprötau dann Ende März in Wundersleben dank eines 4:3 nach 0:3-Rückstand. Und noch einmal sollten die Rot-Weißen das Zünglein an der Wage sein, hätten sie doch am letzten Spieltag dem späteren Meister die Suppe noch versalzen können. Daraus wurde aber nichts, schossen doch Sebastian Gläßer und Daniel Villain ihre Elf erstmals zum Kreismeistertitel. Das war zweifelsfrei auch ein großer Verdienst von Trainer-Fuchs Waldemar Hotzler, der die in der vorangegangenen Saison fast abgestiegenen Sprötauer zu einer verschworenen Truppe machte, sie konditionell aufmöbelte und ihr auch in Sachen Disziplin einiges beibrachte. So nutzte Riethnordhausen die beste Rückrundenbilanz nichts. Der Concordia blieb jedoch ein sehenswerter Vize-Platz und die Ehre, mit Arne Zimmer zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt den Torschützenkönig zu stellen (25). Er verwies Chris Hebestreit/Leubingen (18). Den 3. Platz belegte Holger Klose vom Aufsteiger SV 1927 Ollendorf (16), der von vielen nicht zu Unrecht zum Geheimfavoriten gekürt war und vor allem dank seiner Heimstärke verdient Bronze gewann. Einen Podestplatz verspielten die folgen beiden Teams aus verschiedenen Gründen, so der TSV 1906 Tunzenhausen aufgrund einer mäßigen Auswärtsbilanz und Rastenberg infolge einer schwächeren Rückrunde. Dahinter platzierten sich beide Krombacher Pokal-Finalisten, wobei dem Kindelbrücker SV die Revanche für die Endspielniederlage gegen den FSV Sömmerda II gelang. Die erst nachträglich aufgestiegene KSV- Elf verdrängte die Landesklassenreserve im Endspurt noch vom sechsten Platz und krönte so eine sehr gute Saisongesamtleistung. Die Sömmerdaer ihrerseits schwächelten im letzten Saisondrittel, holten in den letzten sechs Spielen mit nur drei Toren (bis dahin waren es immerhin 48) lediglich einen Punkt und verspielten so einen möglichen Podestplatz.

Dahinter folgte ein Trio, das aber gemessen an den ausgegeben Zielen zwar mehr Tiefen als Höhen erlebte, aber nie in den direkten Abstiegskampf verwickelt war. Während die Wunderslebener Rot-Weißen vor allem Schwäche in der Fitness zeigten und so besonders in der Rückrunde enttäuschten, wussten die Sportfreunde Leubingen den Weggang von Torwart Tobias Tiffert und Verteidiger Matthias Seifert nicht zu kompensieren (71 Gegentore!). Die Weißenseer "Zweite" ihrerseits spielte eine bessere zweite Halbserie und verpasste einen einstelligen Tabellenplatz nur knapp. Zwei gleichmäßige Runden absolvierte der FC 1921 Gebesee II und landete im Endspurt mit dem 5:2 in Guthmannshausen, einem 3:0 gegen Sprötau sowie zwei Remis gegen Tunzenhausen (0:0) und Sömmerda II (1:1) noch auf einem sicheren Nichtabstiegsplatz. Neuling SV 1894 Guthmannshausen fand bis auf einen vielversprechenden Saisonstart eigentlich nie zur Vorjahresform und entging dem Abstieg nur durch den nachträglichen Klassenerhalt von Kannawurf in der Regionalklasse. Dagegen in die 1. Kreisklasse runter müssen Straußfurt, das seinen zurückgetretenen Torjäger Peter Schneider an allen Ecken und Enden vermisste und erst gegen Ende der Saison etwas Boden gut machte, und der TV Elxleben ob des mit Abstand schwächsten Sturms und der zweitschlechtesten Abwehr.

Fair-Play

Nachdem in der vorangegangenen Saison bezüglich der Verwarnungen (586) und Ampelkarten (17) ein Aufwärtstrend zu erkennen ist, mussten die Schiedsrichter in diesem Spieljahr wieder öfter in die Brusttasche greifen (647 GK, 19 GRK). Nicht so bei den Roten Karten, mussten die Spieler doch gegenüber zuletzt 25 diesmal nur 19 Mal direkt zum Duschen. Dies betraf in je drei Fällen den SV Rot-Weiß Wundersleben und den TV Elxleben, der unter dem Strich nicht nur im Kreisligafeld die Rote Laterne inne hatte, sondern ob dazu drei Ampelkarten vor dem verwarnungsrekordhalter Gebesee II auch die in der Fair-Play-Wertung.


Quelle:Uwe Gericke / 04.08.11 / TA