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Jetzt och noch Pokalsieger

Dominik Schmidt, 10.06.2014

„Normale Menschen gehen bei einem solchen Wetter ins Freibad oder an den Bagger. Wir spielen Fußball“, wählte FC-Gebesee-Akteur Paul Nowak die passenden Worte zum Samstag. Tatsächlich erinnerten die 30°C im Schatten eher an brasilianische Verhältnisse. Dass dabei kein Jahrhundert-Feuerwerk an sprühender Fußballkunst zu erwarten war, wussten auch die zahlreich angereisten Zuschauer, die im Pokalendspiel der A-Jugendlichen mit dem FC Gebesee und dem ESV Lok Erfurt zwei alte Bekannte auf dem Stotternheimer Fußballplatz sahen. Traf man doch aufgrund der Doppelrundenregelung des KFA nunmehr zum fünften Mal aufeinander.

Die vorherigen vier Begegnungen konnte allesamt der FC für sich entscheiden und auch diesmal sah zumindest in Hälfte eins alles nach einer klaren Angelegenheit für die als Gastgeber protokollierten Gebeseer aus. Allein Paul Nowak vergab mehrere Hundertprozentige und ließ die beiden Trainer Michael Schmidt und Peter Liebe beinahe verzweifeln. Bei ihm bauten Letztere auf dessen Ausdauer und Kopfballstärke, für die der Gastgeber ohnehin prädestiniert zu seien scheint. Sechs Kopfballtore innerhalb der gesamten zwölf Punktspiele: Ligahöchstwert und ein nicht unerheblicher Vorteil bei diesen Temperaturen. Exemplarisch viel das 1:0 durch Dominik Schmidt. Mit dem Kopf natürlich, nach Eckball von Christopher Kämmer. Vom ESV kam unterdessen verhältnismäßig wenig. Kaum Ausreißer nach vorn, geschweige denn nennenswerte Torchancen. Und dennoch legte Michael Schmidt seinen Schützlingen nahe in der zweiten Halbzeit schnell ein zweites Tor folgen zu lassen, „damit die Messe gelesen ist“.

Dass sich der diesjährige Kreismeister dabei so schwer tun würde, konnte er nicht ahnen. Nicht die schwülen Bedingungen ließen ihm die Schweißperlen auf die Stirn treten, sondern wohl eher die erneut zahlreichen Hochkaräter, die seine Offensivabteilung um Christopher Kämmer, Paul Nowak und Johannes Liebe wie am Fließband ausließen und so dem Gast zumindest theoretisch die Möglichkeit gaben den wackeligen Vorsprung zu egalisieren. Dieser hatte zwar keine einzige wirkliche Gelegenheit dazu, drückte jedoch gerade in den letzten 20 Minuten vehement auf den Ausgleich, spielte teilweise mit fünf Stürmern und hatte Pech, dass ihm eine Einschusschance abgepfiffen und ein möglicher Foulelfmeter verwährt blieb.

Über 90 Minuten betrachtet ein schlussendlich verdienter Erfolg des FC Gebesee, der sich somit erfolgreich für die verlorene Hallenkreismeisterschaft revanchierte und mit Christopher Kämmer (10 Tore) außerdem den saisonalen Torschützenkönig stellte.

Trotz vieler Verletzter war es kein unfaires Spiel. Allerdings hatte der ESV Lok vier Angeschlagene zu verzeichnen und auch beim FC Gebesee stand vor dem Spiel hinter vier Akteuren ein dickes Fragezeichen.

In diesen Wochen der Wahrheit scheint wohl kaum noch jemand in Fußball-Deutschland unverletzt zu bleiben.

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