FC GEBESEE 1921 e. V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Landesklasse Nord
10. Spieltag - 23.10.2010 14:00 Uhr
Lok Erfurt   FC 1921 Gebesee
Lok Erfurt 0 : 2 FC 1921 Gebesee
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Zakaria Zeudmi, Andreas Schnacke

Torfolge

0:1 (44')Andreas Schnacke
0:2 (80')Zakaria Zeudmi

Verdienter Auswärtssieg

Ein Rönicke war zu wenig
Von Uwe Becker

Auch wenn die Gäste erst spät ins Spiel fanden, ging der Sieg am Ende verdient aus. Dass es bei den beiden Toren blieb, hatte Lok seinem Torwart Rönicke zu verdanken. Zu Beginn noch ohne jegliche Prüfung, stand er dann immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens.
Loks Gießler hatte nach sechs Minuten die erste Chance, ließ sich aber zu weit abtreiben und sein Schuss ging neben das Tor. Abtasten war dann angesagt und Lok musste durch Skaba in Führung gehen. Nach Zuspiel von Schönherr ist aber Arnold im Tor der Gäste reaktionsschnell genug (26.). Gebesee war jetzt warm gelaufen, auch wenn sie immer wieder im Abseits zurück gepfiffen wurden. Schnacke und Weiß innerhalb von Sekunden kommen an Rönicke nicht vorbei (36.) und nochmals Schnacke kann im Alleingang Rönicke auch nicht überwinden (43.). Dann aber doch das 0:1. Nach Eckball von Weiß bekommt die Lokabwehr den Ball nicht weg und Schnacke trifft (44.). Das Tempo noch erhöhend erarbeiteten sich die Gäste jetzt fast Chancen am Fließband. Ein indirekter Freistoß gleich nach der Pause von Schnacke (48.), Zeudmi scheitert gleich zweimal an Rönicke (50., 51.) und Urbach donnert aus 25 Meter nur knapp neben das Tor (57.). Fast der Ausgleich durch Rudolph, aber nach Schaper-Flanke ist der Ball zu scharf um den Kopfball genau zu platzieren (62.). Als Zeudmi schon fast verzweifelte und er wieder Rönicke nicht bezwingen konnte, dazu Rudolph auf der Linie klärte (77.), half nur noch ein Freistoß. Diesen verwandelte er aber meisterlich, über die Mauer gezirkelt und ließ Loks Torwart diesmal keine Chance (84.).



Gebesee findet mit 2:0 bei Lok in die Siegspur zurück

Mit 2:0 fand Gebesee bei Lok in die Siegspur zurück und springt für einen Tag an die Spitze der Landesklasse Nord.

Kopfballstärker, kompromissloser, zielstrebiger, treffsicherer: In vier Punkten waren die Gebeseer dem bloß in Sachen Willensstärke auf Augenhöhe spielendem Gastgeber Lok Erfurt voraus - und im ersten Aufeinandertreffen nach neuneinhalb Jahren verdient in zwei Toren.
Erfurt. Andreas Schnacke mit trockenem Linksschuss aus Nahdistanz (44.) und Zakaria Zeudmi mit gefühlvollem Freistoß (84.) drückten jenes Kräfteverhältnis aus, an dem Lok-Keeper Maik Rönicke nicht in Ansätzen rüttelte. Doch nicht, weil Gebesee als Samstags-Spitzenreiter eine Klasse besser auftrat. "So wie heute hätten wir gegen gar keine Landesklassemannschaft gewonnen", ging der 32-Jährige mit seinen Vorderleuten ins Gericht.

Währenddessen freuten sich die Gäste über die - zumindest für einen Tag - eroberte Tabellenspitze und durften sich wie nach einem Zeitsprung ins Jahr 2001 fühlen. Damals, Mitte Mai, im zweiten von überhaupt gerade zwei Duellen mit Lok in der Vergangenheit, entführten sie bei den Daberstedtern mit einem 1:0 durch Henning die Punkte. Mit denen marschierten sie an die Spitze in der damaligen Bezirksliga-Staffel 5.

Wie die Saison damals ausging, ist Uwe Backhaus bestens in Erinnerung. Damals noch als Gebeseer Spieler gelang seiner Elf der Sprung in die Landesklasse. Aufstiegsgedanken verdrängt der heutige Blau-Weiß-Trainer aber. Erst recht nach dem für ihn arg enttäuschenden 1:2 vor einer Woche gegen Großwechsungen.

Im Gegensatz zum Heimspiel zeigten sich seine Gebeseer aber deutlich verbessert und verschafften Lok-Keeper Rönicke einen arbeitsreichen Nachmittag. Als Gebesee und Lok vor zehn Jahren um Bezirksliga-Punkte rangen, hielt er für Grün-Weiß eine Klasse höher und erwies sich auch am Samstag in bestechender Landesklasse-Form.

Ob Lucas Weis oder Schnacke mit drei Anläufen vor der Pause oder Zeudmi mit drei Fehlversuchen im zweiten Durchgang- immer wieder vereitelte Loks Torwart Großchancen. Über Lob für seine Leistung konnte er sich indes nicht so recht freuen. "Das 0:1 geht auf meine Kappe", sagte er und spielte auf die Flanke durch den Fünf-Meter-Raum an. Dass seine Vorderleute dennoch die Chance zum Klären besaßen und Schnacke die Führung erst auflegten, konnte ihn in seiner Meinung nicht umstimmen. Und für ihn gab es auch keine Zweifel, dass der Gästesieg klarging.

"Gebesee war in der ersten Hälfte besser", stimmte ihm Lok-Trainer Mirko Spangenberg zumindest teilweise zu. "Aber danach kam nicht mehr viel", sah er seine Elf auf Augenhöhe. "Vom Einsatz her kann ich der Truppe auch keinen Vorwurf machen. Andere wären bei einem Rückstand eingebrochen", fügte er an. In der Chancenverwertung lag für ihn die Ursache. Nach David Schönherrs Zuspiel hätte Martin Skaba das 1:0 erzielen können, ja müssen (26.). "Wer weiß, wie es läuft, wenn wir in Führung gehen", orakelte der Lok-Coach und musste zusehen, wie seine Elf nach der Pause verheißungsvolle Angriffe umständlich und gefahrlos für die kopfballstärkeren und kompromisslos klärenden Gäste verspielte. Zudem erwuchsen aus den zahlreichen Standards keinerlei Gefahrenmomente. Ein Manko, das Gebesee durch einfache Ballgewinne immer wieder zu schnellen Gegenstößen nutzte und vor allem im nicht zu stellenden Zeudmi den auffälligsten Akteur während der Zeitreise besaß.


Quelle: www.erfurt-fussball.de;TA